Prophylaxemaßnahmen in der Zahnarztpraxis
Untersuchungen
Individualprophylaxe
Fissurenversiegelung
Untersuchungen zur Prophylaxe
Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt für Babys und Kleinkinder
Früherkennungsuntersuchungen beim Zahnarzt für Kinder zwischen 2,5 und 6 Jahren
Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt ab 6 Jahren
Schritte der Individualprophylaxe
Aufklärung über Karies- und Parodontalerkrankungen
Erstellen von Indizes
Mundhygiene-Motivation
Anteilung des Patienten
professionelle Zahnreinigung
Bedeutung des Mundhygiene-Indexes
dient der Bewertung des Mundhygienezustandes
kann als Vergleich im Verlauf der einzelnen Sitzungen herangezogen werden
Hinweis: Der Erfolg einer Prophylaxemaßnahme kann mit Hilfe eines Mundhygiene-Indexes verfolgt werden, soofern immer derselbe Index Avwendung findet
Plaque-Index
Plaque-Index, z.B. API
gibt Auskunft über den momentanen Zustand der Mundhygiene
Entzündungsindex
Entzündungsindex, z.B. SBI, PBI
sagt etwas über den Entzündungsgrad und damit die Blutungsneigung der Gingiva aus
kann darauf hinweisen, ab der Patient dauerhaft gut putzt
Hinweis: Beim Zahnarzt ist ein Entzündungsindex, z.B. der SBI wegen der Auskunft über dauerhaft gutes Putzen oft aussagekräftiger als der API.
API: Approximalraum-Plaque-Index
Anfärben der Zähne
Ermitteln der Summe der approximalen Plaquestellen
Berechnen des prozentualen Plaquebefalls
Bedeutung des API-Wertes
unter 25%: optimale Mundhygiene
zwischen 25 und 39% : gute Mundhygiene
zwischen 40 und 69% : verbesserungsbedürftige Mundhygiene
zwischen 70 und 100% : unzureichende Mundhygiene
Hinweis: Ein API von 0% ist kaum erreichbar
SBI: Sulkus-Blutungs-Index
Führen einer stumpfen PA-Sonde durch den Sulkus
Addition der Blutungsstellen
Umrechnen auf Prozent
Bedeutung des SBI-Wertes
SBI unter 10%: sehr gute Mundhygiene
SBI über 10% : verbesserungsbedürftige Mundhygiene
PBI: Papillen-Blutungs-Index
Sondieren des Sulkus nur im Papillennbereich
Einteilung der Papillenblutung in fünf Grade
Summe der Grade durch die Zahl der untersuchten Papillen ergibt PBI in Prozent
Professionelle Zahnreinigung (PZR)
Entfernen aller weichen und harten supragingivalen Beläge
Entfernen aller Verfärbungen
Ablauf einer PZR
Grobreinigung: Entfernen von Zahnstein und Belägen mit Scaler, Küretten oder Ultraschall
evtl. Pulverstrahlreinigung: Entfernen von hartnäckigen Verfärbungen
Feinreinigung: Entfernen von Zahnsteinresten und leichten Verfärbungen
Politur: Polieren aller Zahnoberflächen mit Polierpaste und Bürstchen oder Kelchen
Interdentalreinigung: Reinigung der Interdentalräume mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen
Fissurenversiegelung
Füllen von tiefen Fissuren mit dünnfließendem Komposit
Indikation einer Fissurenversiegelung
stark zerklüftete Fissuren und Grübchen an bleibenden Molaren und Prämolaren
bei kariesanfälligen Kindern
bei noch kariesfreien Fissuren
Erweiterte Fissurenversiegelung
Entfernung ggt. vorhandener kleiner Fissurenkaries und Versorgung mittels einflächiger Füllung
Versiegelung übriger Fissuren
Zeitpunkt für die Fissurenversiegelung
im ersten halben Jahr nach Durchbruch der bleibenden Zähne
Ablauf einer Fissurenversiegelung
Reinigen der Fissuren mit Polierpaste und/oder Pulverstrahlgerät
Trockenlegung
Anätzen
Absrülen
Trocken des Fissurenreliefs
Einbringen des dünnfließenden Komposits
Aushärten mit Polymerisationslampe
Politur
Überprüfen der Okklusion
Fluoridierung
Gefahren bei einer Fissurenversiegelung
Defektbildung
Spaltbildung
Kariesentstehung unter der Versiegelung
Hinweis: Um zu verhindern, dass unter einer Fissurenversiegelung Karies entsteht, müssen die versiegelten Fissuren regelmäßeg alle 3-6 Monate kontrolliert werden
Prophylaxegesprächr mit Kindern und Jugendlichen
altersgerechte Sprache
vertrauensvolle Atmosphäre
Augenkontakt auf gleicher Höhe
Rückfragen stellen
offene Fragen
Bleaching
Bleichen von Zähnen
keine prophylaktische Maßnahme
rein kosmetische Behandlung
Formen des Bleaching
Homebleaching
Bleaching in der Praxis
Hinweis: Bleaching gehört nicht zu den prophylaktischen Maßnahmen, sondern stellt eine rein kosmetische Behandlung dar