Aufgabengebiete der zahnärztlichen Chirurgie
Extraktion
operative Zahnentfernung
MAV-Verschluss
Wurzelspitzenresektion
Zysten-OP
Abszessbehandlung
Exzision
Hemisektion, Prämolarisierung
Implantation
präprothetische Chirurgie
Traumatologie
Tumorentfernung
Diastema-OP
Freilegen von Zähnen
Sinuslift
PA-Chirurgie
Sequestrotomie
Indikation und Kontraindikation
Zahnärztliche chirurgische Eingriffe sind bei bestimmten Erkrankungen das Mittel der Wahl.
Zum Beispiel liegt eine Indikation (Heilanzeige) für die Extraktion eines Zahnes vor, wenn er so stark zerstört ist, dass ein Erhalt des Zahnes durch eine Füllung oder Krone nicht mehr möglich ist.
Bei anderen Erkrankungen wird man erst dann einen chirurgischen Eingriff vornehmen, wenn alle Möglichkeiten einer nicht-chirurgischen Behandlung ausgeschöpft sind. Zum Beispiel ist eine Wurzelspitzenresektion angezeigt, wenn mit einer Wurzelkanalfüllung eine Entzündung an der Wurzelspitze nicht behoben werden konnte. Daneben ist die Kenntnis der wichtigsten Kontraindikationen (Gegenanzeigen) für Operationen und nicht-operative Behandlungen von Vorteil. Zum Beispiel stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine relative Kontraindikation für eine Implantation dar. Dies bedeutet, dass die Implantation durchgeführt werden kann, sofern der erwartete Nutzen den zu befürchtenden Schaden aufwiegt. Demgegenüber bedeutet der Begriff absolute Kontraindikation, dass eine Behandlung auf keinen Fall durchgeführt werden sollte, da ihre negativen Auswirkungen zu schwerwiegend wären.
Terminologie: Einführung in die zahnärztliche Chirurgie
Indikation (lat. indicatio = Anzeige)
Heilanzeige; Anzeige für eine bestimmte Heilmethode, ein be-
stimmtes Heilmittel oder eine diagnostische Maßnahme wie
z. B. Operationen, Arzneimittel oder eine Röntgenaufnahme
Kontraindikation
Gegenanzeige; Umstand, der die Anwendung einer bestimm-
ten Behandlungsmaßnahme verbietet; z. B. bei bestimmten
Krankheiten manche Operationen und/oder Arzneimittel
Vorbereitung eines chirurgischen Eingriffs
Erhebung der Anamnese
Untersuchung und Befundung (ggt. mit Röntgenbefund)
Aufklärung über mögliche Komplikationen
sterile Abdeckung und Vorbereitung des OP-Gebietes
Richten steriler Instrumente
Inhalte präoperativer Aufklärung
Ablauf des Eingriffs
mögliche Komplikationen
notwendige Nachsorge
mögliche Folgeeingriffe
Verhaltensmaßnahmen (postoperativ)
Behandlungsalternativen
Hinweis: Eine schriftliche Einverständniserklärung des Patienten spätentens 24 Stunden vor der Operation ist schon aus forensischen Gründen sinnvoll. Es ist außerdem ggt. eine Aufklärung über eventuelle Kosten notwendig
Verhaltenshinweise nach operativen Eingriffen
ca. 1 Stunde auf Tupfer beißen: zur geringeren Nachblutung durch Kompression
keine koffeinhaltigen Getränke zu sich nehmen: zur Vermeidung von Blutdruckanstieg und einer Nachblutung
keine köperliche Anstrengung: zur Vermeidung von Blutdruckanstieg, Blutungsgefähr
nicht reuchen: zur Vermeideng von Infektionsgefahr
erts essen und trinken nach Abklingen der Anästhesie: zur Vermeidung von Verletzungsgefahr
keine Mundspülungen nach OP: um zu verhindern, dass Koagel gelöst werden und bereits gebildete Koagel herausgesrült werden
feuchtkalte Umschläge nach OP: zur Reduzierung von Schwellungen
bei Nachblutungen auf einen Tupfer beißen: zur Blutstillung durch Kompression